Rückblick 2020

Das war das Umundu-Jahr 2020

Ein kleiner Rückblick auf das wohl merkwürdigste Jahr unserer bisherigen Projektgeschichte.

verfasst am 17.12.2020 von Siv-Ann

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er erste Schnee fällt gerade vor meinem Fenster und versetzt alles um mich herum in eine andächtige, schöne Ruhe. Wow - das ist nötig nach diesem turbulenten Jahr - für uns alle. Zeit zurückzuschauen und frische Energie in das neue Jahr mitzunehmen. Hier kommt, was bei uns geschah.

2020 hat das Festival-Team vor besondere Herausforderungen gestellt: Homeschooling vormittags und nachmittags. Abends Homeoffice zwischen Bauklötzen und Malstiften. Anpassung eines kompletten Festivals an sich ständig ändernde Hygienevorschriften. Unzählige Telefonate mit den Förderern und Bangen bis zuletzt, dass das Festival dennoch finanziert ist.

Gleichzeitig haben wir uns von unserem bisherigen Projektträger gelöst und werden das Festival 2021 und den Markt der Utopien einmalig unter dem Dach des Ökumenischen Informationszentrums Dresden veranstalten. Und: Wir haben einen eigenen, gemeinnützigen Verein gegründet - Zukunftsgestalten e. V.. Dieser wird sich ab dem neuen Jahr parallel mit vielfältigen Formaten für mehr Bildung für nachhaltige Entwicklung und einen offenen Diskurs zum Wandel der Gesellschaft einsetzen.

Um all dies stemmen zu können, hatten wir tolle Unterstützung! Danke an die vielen Menschen, die in dieser Zeit mit Rat und Tat dabei waren und vieles mitgetragen haben! Ohne euch hätten wir das alles so nicht geschafft!


Und das geschah bei Umundu in diesem Jahr:

In diesem Jahr widmeten wir uns dem Thema „Müll - Von Resten und Ressourcen". Wir lernten, diskutierten und sponnen gemeinsam mit euch in ganz unterschiedlichen und auch ganz neu entwickelten Formaten.


Markt der Utopien als Fahrradtour-Edition

Den Start machte der Markt der Utopien, der in diesem Jahr im pandemiekonformen Gewand als Tour der Utopie ausgerichtet wurde. Um größere Menschenansammlungen zu vermeiden, wurden 15 Initiativen in Dresden besucht - mit dem Rad! Es gab drei unterschiedlich lange Radtouren, die an den verschiedenen Stationen zum (Kennen-)lernen, Erkunden oder Ausprobieren spannender Zukunftsvisionen und ganz nebenbei auch zur gemeinsamen Bewegung einluden.


Symposium

Auch das Symposium wurde an die vorherrschenden Bedingungen in diesem Jahr angepasst. Vom 9. bis 11. Oktober streamten wir live und konnten damit 825 BesucherInnen zum Festivalauftakt locken.

Durch die Corona-Auflagen war es nämlich nur wenigen Gästen möglich, am Veranstaltungsort im riesa efau selbst dabei zu sein. Doch durch die großartige, technische Unterstützung konnten wir euch die Vorträge und Podiumsdiskussionen live nach Hause übertragen. Eine wunderbare Erfahrung! Auf dem Symposium lauschten wir Vorträgen über die Weg des Mülls, informierten über die geplante Produktion von Abfall und gingen der Frage nach, welche Herausforderungen und Perspektiven für eine Welt ohne Müll bestehen. Zum Schluss gab es mit einem Repaircafé schließlich noch so richtig Praxis im Kampf gegen die Wegwerfgesellschaft.

Veranstaltungen in der Mediathek
Wer nochmal will oder noch nicht hatte: Die einzelnen Veranstaltungen können hier oder auf unserem Youtube-Kanal angeschaut werden.


Festivalwoche

Die Festivalwoche vom 12. bis 17. Oktober zeichnete mit insgesamt 34 Veranstaltungen - Exkursionen, Workshops, Vorträge oder anderen Formaten, die unsere KooperationspartnerInnen anboten - ein vielfältiges Bild rund um das Thema „Müll".

Auch gab es jeden Tag etwas für Filmfreund*innen! Gemeinsam mit verschiedenen Dresdner Kinos luden wir dazu ein, sich dem Thema film-dokumentarisch zu nähern und im Anschluss an die Vorstellung ins Gespräch zu kommen.


Weitere Veranstaltungen

Was gab es noch? Auf das Jahr 2020 rückblickend sollen die weiteren Veranstaltungen erwähnt werden, die wir in Kooperation mit Dresdner Akteuren durchgeführt haben. So gab es wieder eine Lesewerkstatt, die über 7 Wochen in den Internationalen Gärten stattfand. Mit einem Ganztagesangebot an einer Schule begleiteten wir ein Jahr lang SchülerInnen auf dem Weg zu nachhaltigerem Handeln und sahen, wie Schulprojekte initiiert und Bildung für nachhaltige Entwicklung gelebt wurde. In Kooperation mit der Volkshochschule Dresden entstand die Exkursionsreihe „Eine andere Welt ist möglich", die Teilnehmer*innen an Orte einlud, an denen zukunftsfähige Praxis bereits gedacht und gemacht wird. Die Reihe wird in 2021 weitergeführt.

Und auch dann, war das Jahr für uns als Team noch nicht zu Ende. Wir trafen uns zum evaluieren. Den gesamten Tätigkeitsbericht auf wenigen Seiten findet ihr hier verlinkt.


Das Festival in Zahlen

9 Festivaltage
47 Veranstaltungen
3 Radtouren mit 15 beteiligten Initiativen
20 Menschen "backstage"
955 TeilnehmerInnen vor Ort
500 TeilnehmerInnen online
190 inhaltliche Beiträge auf Facebook
11.500 Aufrufe auf unsere Webseite umundu.de



Ausblick

So turbulent 2020 auch war, blicken wir doch voller Vorfreude auf das nächste Jahr! Das Umundu-Festival wird es unter diesem Namen 2021 ein letztes Mal geben. Zückt euren Terminkalender, folgende Termine stehen schon fest:

3. Juli 2021: Markt der Utopien
24. Sept. bis 2. Oktober 2021: Umundu-Festival mit Symposium & Festivalwoche


Die Webseite umundu.de und diesen Newsletter wird es auch im nächsten Jahr geben. Wir freuen uns darauf, mit euch weiter Utopien zu denken und den Zauber des neuen Anfangs zu genießen. Im kommenden Jahr wenden wir uns dem Thema Klimawandel zu. Das Umundu-Team wünscht euch alles Gute! Bleibt gesund und optimistisch.

Katja, Sina, Annika, Chris, Jan und Siv-Ann