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as Jahr 2020 war nicht nur aufgrund der Corona-Pandemie ein besonderes. Bereits zu Jahresbeginn fiel die gemeinsame Entscheidung, dass das Umundu-Team den langjährigen Trägerverein Sukuma arts e. V. mit dem Projekt verlassen wird, um zukünftig auf eigenen Füßen zu stehen. Das
Umundu-Festival für nachhaltige Entwicklung durfte seit seiner Gründung im Jahr 2009 bei Sukuma heranwachsen und sich mit bisher 12 Festivals und unzähligen Begleitveranstaltungen in der Stadtkultur und im Dresdner Debattenkosmos als verlässliche Größe verankern. Mit vielen Kooperationspartner*innen entstand über die Jahre ein Netzwerk von Aktiven, die sich auf unterschiedlichen Gebieten in Theorie und Praxis mit Fragen einer nachhaltigen Entwicklung auseinandergesetzt haben, Wissen, Kompetenzen und Wertschätzung austauschten und dies heute - als Unterstützer*innen oder Partner*innen unseres Projektes - teilweise auch nach über einem Jahrzehnt noch tun. Die anhaltende und wachsende Motivation von Menschen, sich aktiv um eine lebenswerte Zukunft zu kümmern, sich verantwortlich zu fühlen für eine Gesellschaft, in der man leben möchte und dabei in seiner Freiheit, seinen Fähigkeiten und seiner Persönlichkeit zu wachsen, begeisterte uns seit der ersten Stunde des Festivals und soll uns auch zukünftig dazu antreiben, gute Bildungs- und Netzwerkarbeit zu machen. Wir wollen auch weiterhin und mehr denn je den Geist von einer Gestaltbarkeit unserer Zukunft befördern und verbreiten und hoffen, dies in neuem Gewand in solch merkwürdigen Zeiten, wie wir sie in 2020 und 2021 erleben, leisten zu können.
Ein Abschied vom Umundu-Festival für nachhaltige Entwicklung?
Das
Umundu-Festival für nachhaltige Entwicklung wandert mit seinen Koordinator*innen nun noch einmal weiter und wird in diesem Jahr 2021 beim
Ökumenischen Informationszentrum e. V. für kurze Zeit eine Heimat finden. Das ÖIZ hat das Festival seit vielen Jahren als Partner auf unterschiedliche Weise begleitet und mit seiner Expertise bereichert. Nun unterstützt uns das Team des ÖIZ aktiv mit viel Engagement und Vertrauen dabei, ein letztes Mal das Projekt unter diesem Namen auszurichten. Das 13. Umundu-Festival für nachhaltige Entwicklung wird also das letzte
Umundu-Festival sein. Auch wenn der Name
"Umundu" über die Jahre eine kleine Marke geworden und mit vielen Erinnerungen verbunden ist, so glauben wir auch an die Kraft der Veränderung und an die Möglichkeit, unter einem neuen Namen weiterhin und verstärkt das ausstrahlen zu können, wofür unsere Arbeit bisher stand und auch weiterhin stehen soll: Die Zuversicht, dass Zukunft gestaltbar ist.
Wir werden Zukunftsgestalten
Wir werden Zukunftsgestalten. Aber wer sind Zukunftsgestalten überhaupt? Sind es die, die wir werden und gewesen sein wollen, wenn es um Ideen und Taten für eine lebenswerte und lebensfähige Welt geht? Vielleicht sind sie unsere zukünftigen alter egos, die, die wir geworden sind, wenn wir alle anders sind. Sind wir nicht alle schon ein wenig Zukunftsgestalten? Oder sind wir noch viel zu wenig Zukunftsgestalten? Oder beides?
Als neuer Verein
Zukunftsgestalten e. V. wollen wir gemeinsam mit euch Denk- und Handlungsspielräume erkunden, Ideen und Zukunftsvisionen diskutieren und viele, viele Fragen stellen. In etablierten und neuen Formaten werden wir ab 2022 das Erbe des Umundu-Festivals fortführen und mit eurer Hilfe den Nachhaltigkeitsdiskurs in Vorwärtsbewegung halten.
Also, alles bleibt so, wie es wird. Wir legen uns da aber noch nicht fest.