Geflüchtetenlager sind als kurzzeitiger Ausnahmezustand geplant. Dieser Ausnahmezustand hält in vielen Fällen jedoch über Jahrzehnte an. In dieser Zeit wandeln sich die meist streng geordneten, temporären Zeltlager in auf Dauer eingerichtete städtische Siedlungen beachtlicher Größe. Tobias Kusian widmete sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit an der TU Dresden diesen Urbanisierungsprozessen im Geflüchtetenlager Goz Amer im Tschad. Wie sich dieser Prozess vor Ort vollzieht, welche Rolle seine Bewohner dabei spielen und was man von Goz Amer für planerische Prozesse in der Stadtentwicklung lernen kann, soll im Beitrag vorgestellt werden.
Aktualisiert: 17.10.2016