Urbanisierungsprozesse in afrikanischen Metropolen sind geprägt durch ein rapides Wachstum marginalisierter Siedlungen sowie sich auflösende räumliche und funktionale Grenzen zwischen Stadt und Land. Defizitäre Infrastruktureinrichtungen, Mangel an Wohnraum und anhaltende städtische Armut sind Zeichen dafür, dass die bisherigen, konventionellen Strategien der Stadtentwicklung und Armutsbekämpfung nicht ausreichend greifen. Ineffiziente staatliche Steuerungsstrukturen und fehlende sektor- und ebenenübergreifende Kooperationsformen sind in diesem Kontext Hemmnisse, die die Funktionsfähigkeit städtischer Systeme nachhaltig gefährden.
Im Zuge einer international geführten Debatte zur Neuausrichtung von Strategien des Stadtmanagements und der Armutsreduzierung fordern Politiker, Planer und Afrika-Experten verstärkt die Entwicklung von integrierten, flexiblen und mehrdimensionalen Kooperationsformen. Netzwerke rücken im Zuge dessen zunehmend in das Blickfeld von Politik und Wissenschaft.
Als ein Beispiel dafür steht das Netzwerk der Tanzania Urban Poor Federation (TUPF) als Teil des transnationalen Netzwerks Shack/slum Dwellers International (SDI).