„Städte aus Betongold“, „Die Stadt der Aneignung“, „Formen der Teilhabe“ und „Die koproduktive Stadt“ – vier Beobachtungen zu globalen Dynamiken und deren gegenläufigen Tendenzen.
Weltweit verfestigt sich immer häufiger globales Kapital in „Betongold“, also Immobilien, die als Anlageobjekte verkauft und bewertet werden. Auch deutsche Städte waren vor allem in den letzten Jahren mit diesem Phänomen konfrontiert, das vielmehr eine mögliche Rendite als die tatsächlichen Bedürfnisse vor Ort berücksichtigt. Entstanden sind Luxuswohnungen anstelle von bezahlbarem Wohnraum, die Folgen sind oftmals Mietsteigerung und Verdrängung. Diese unkontrollierte und intransparente Entwicklung führte zwangsläufig zu einem Vertrauensverlust der Stadtbewohnerschaft gegenüber der Verwaltung, die Stadt für alle gerecht und zukunftsfähig zu entwickeln.
Der Wunsch nach mehr Beteiligung und die Tendenzen hin zur kollaborativen Selbstorganisation prägen die aktuelle Stadtentwicklungsdebatte. Städte und Gemeinden versuchen zunehmend, eine frühzeitige Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Planungsprozessen zu ermöglichen, um so dem Wunsch der Zivilgesellschaft nach mehr Mitbestimmung und Teilhabe an städtischen Veränderungen Rechnung zu tragen.
Aber wie funktioniert Beteiligung, welche neuen Formate müssen dafür eingesetzt werden und wie kommen wir stärker von der Beteiligung zu einer aktiven und selbstinitiierten Teilhabe an Stadtentwicklungsprozessen?