Die aktuelle Debatte um Ungleichheiten nimmt zumeist relative Wohlstandsunterschiede in den Blick. Daraus ergibt sich dann eine vielschichtige gesellschaftliche Diskussion um Bonuszahlungen, progressive Einkommensbesteuerung, Vermögensabgaben, Erbschaftssteuer sowie weitere Umverteilungskonzepte. Dies mündet schließlich in die Frage: Was ist gerecht und was nicht? Häufig vernachlässigt wird jedoch die Unterscheidung zwischen Ungleichheiten auf der Grundlage von absoluter Armut an Basisgütern und relativer Armut im sozialen Vergleich. Beide Formen der Ungleichheit folgen einer unterschiedlichen Logik und bedürfen anderer Strategien der finanziellen Regulierung.
Mit freundlicher Genehmigung von Stefan Brunnhuber (Europäische Akademie der Wissenschaften)