Allabendlich im Winter spielen sich vor einem ausgedienten Bunker tumultartige Szenen ab: Genau 50 Obdachlose, nur in Ausnahmefällen wird die Zahl erhöht, dürfen die Bediensteten des städtischen Nachtasyls einlassen. Eine Zerreißprobe für beide Seiten, denn die Abgewiesenen finden im blitzsauberen schweizerischen Lausanne kaum Möglichkeiten, die Nacht ohne Ärger mit der Polizei und vor der Kälte geschützt zu verbringen. Ferdinand Melgar erzählt von einer neuen Armut, die nicht nur Roma-Familien, sondern auch die einstige Mittelschicht aus dem von der Krise geschüttelten Teil Europas und afrikanische Migranten betrifft. Und er erzählt davon, wie das reiche Europa damit umgeht.
Mit anschließendem Podium mit Kristin Kaufmann (Bürgermeisterin; Beigeordnete für Arbeit, Soziales, Gesundheit & Wohnen), Dieter Wolfer (Treberhilfe) und Ralf Evers (Professor an der Evangelischen Hochschule Dresden). Moderation Michael Schmehlich (Sprecher für Soziales und Finanzen, Bündnis 90/DIE GRÜNEN)
Regie/Buch/Produktion/Kamera: Fernand Melgar