In der Designerwohnung als fleißiger Single mit den Hausrobotern frühstücken oder kommunitär in großen Baumzelten ohne eigenen Besitz leben? Den Traum von einem Deutschland der 1920er nochmal zum Leben erwecken oder als Weltbürgerin in menschenleeren Städten Kunst studieren? Wird es unterirdische Städte geben, um alle unterzubringen, oder bleiben nach der Flut nur wenige übrig in den schwimmenden Kolonien des großen Weltmeers? Klimawandel: in der Zukunft schon Vergangenheit. Haben Sie eigentlich schon mal darüber nachgedacht, dass auf der Erde noch Dinosaurier unterwegs sind, wenn man von einer anderen Galaxie darauf schaut? Keine schlechten Aussichten, wenn wir demnächst auf andere Planeten umsiedeln. Denn die Zukunft der Erde sieht düster aus – zumindest für uns Menschen.
Während wir auf die unbekannte Zukunft warten, feiern wir eine große Abschiedsparty vom Planeten Erde und ziehen gemeinsam ins All. Dort erwecken wir unsere Lieblings-musikerInnen wieder zum Leben, um nicht allzu übellaunig zu werden. Das sollte ein Leichtes sein unter all den Möglichkeiten, die uns der technologische Fortschritt heute schon bringt. Glauben Sie nicht?
Es lässt sich unterhaltsam über die Zukunft spinnen und mit ihr spielen. Denn das Desaster scheint schon vorprogrammiert.
In einer experimentellen Stückentwicklung mit einem jugendlichen Ensemble fragen wir uns und verschiedene Expert*innen aus Forschung und Leben: Wer ist dafür verantwortlich? Wen können wir anklagen? Lassen sich noch realistische schöne Lebensentwürfe entwickeln? Und könnte das Theater der Ort sein, an dem wir gemeinsam darüber nachdenken, wie wir eigentlich leben wollen? Wir denken: Veränderung ist ungemütlich. Eis für alle!