Der Klimawandel ist schwer zu fassen. Er konfrontiert uns mit komplexen globalen Zusammenhängen und Entwicklungen, die mit unseren Alltagswahrnehmungen und unserem Erfahrungshorizont scheinbar kaum etwas zu tun haben. Trotz gesicherter wissenschaftlicher Belege für den menschengemachten Klimawandel und der zunehmenden Sichtbarkeit von Extremwetterereignissen, wird aber immer noch viel zu wenig für den Klimaschutz getan. Dabei beginnt die organisierte Verantwortungslosigkeit - so wie es der Soziologe Ulrich Beck einmal so treffend nannte - bereits in unseren Köpfen. Wie schaffen wir es, das Thema immer wieder zu ignorieren, den inneren Konflikt zwischen dem Wissen um das Problem und der fehlenden Handlungsbereitschaft auszuhalten oder die Verantwortung auszulagern an Dritte?
Im Beitrag sollen anhand etablierter Erklärungen und Thesen aus Sozialpsychologie und Umweltpsychologie die vielfältigen Möglichkeiten erkundet werden, Spannungen und Widersprüche auszuhalten oder Widerstände gegen Veränderung aufzubauen. Außerdem wollen wir gemeinsam darüber sprechen, wie wir vom Wissen ins Handeln kommen und welche Bedeutung Kommunikation und Framing dabei für die Bemühungen um mehr Klimaschutz haben können.